Newsletter Nr. 1/2019
Liebe Mitglieder der IGS
Der Vorstand hat sich nach der Generalversammlung vom letzten Oktober intensiv mit der Zukunft der IGS befasst. Er hat dabei festgestellt, dass die IG Skipper direkt und indirekt in den letzten beiden Jahren einiges im CCS in Bewegung gebracht hat. Namentlich hat er
- ein neues UKZ-Reglement erreicht hat, welches nicht die Bestrafung der Skipper zum Ziel hat, sondern das Lernen aus Unfällen und Massnahmen zu deren Vermeidung. Mehrere Mitglieder der IGS waren in der entsprechenden Arbeitsgruppe
- das Führungsteam für eine Datenschutz-Kultur und die Umsetzung der Datenschutzrichtlinien des Bundes sensibilisiert hat, worauf der ZV eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Captains der IGS mit der Schaffung eines aktualisierten Datenschutzkonzeptes für den CCS beauftragt
- ein Überdenken der bisherigen Skipper Bewertungen durch die Törn-Teilnehmer gefordert hat.
- Vorschläge für eine Strategie zur künftigen Schiffs- und Törn Politik
Der Vorstand hat aber auch selbstkritisch festgestellt, dass auf Grund der dünnen „Personaldecke“ in der Vereinsleitung die Kommunikation nach aussen viel zu kurz gekommen, insbesondere die regelmässige Information der IGS-Mitglieder über die Aktivitäten und Überlegungen. Deshalb haben wir eine neue Website aufgeschaltet.
Der Vorstand ist der Auffassung, dass es weiterhin eine Gruppe wie die IG Skipper benötigt, die sich dezidiert für die Anliegen der Skipper – dem Rückgrat des CCS – in den Gremien des CCS einsetzt. In diesem Sinne hat der Vorstand beschlossen der IGS durch folgende Massnahmen neuen Schwung zu verleihen:
- Sicherung der personellen Nachfolge im Vorstand;
- Regelmässige Information der Mitglieder und Einholen ihrer Meinung zu aktuellen CCS- Themen mittels Umfragen und Diskussionsforen auf der Website;
- Als zentrale Themenbereiche für die nächste Zukunft sieht der Vorstand die Aus- und Weiterbildung der Skipper, den Unterhalt der Schiffe und die Evaluation eines neuen Schiffes sowie die damit verbundene Törn Strategie;
- Als Instrument für die Kommunikation und den Einbezug der Mitglieder wird die Homepage neu konzipiert, mit einem Mitgliederbereich versehen und regelmässig mit aktuellen Informationen aufdatiert;
Im Weiteren fordert die IGS eine angemessene Vertretung und Beteiligung bei der Evaluation eines neuen Schiffes, um hier die breiten Anliegen der Skipper einfliessen zu lassen. Der Vorstand der IGS ist der Meinung, dass vor einer eigentlichen Evaluation des zu beschaffenden Schiffes eine nüchterne, qualitative und quantitative und im Hinblick auf die Marktaussichten der Zukunft zu erfolgen hat.
In diesem Sinne wünschen wir allen Skipper eine tolle Törn Saison 2019.
Kurt Howald
Vice Captain IG Skipper
Gute Kommunikation, gute Anliegen. Danke!
Eine klare, übersichtliche Website, gratuliere!
Es bleibt noch, diese mit Inhalten zu füllen.
Wie wäre es, mit einer Tauschbörse für nautischen Unterlagen, Seekarten und Seehandbücher?
gute Idee Jean-Marc
Auch aktuelle Revier-Info könnten erfasst werden, ähnlich wie ein Trip-Advisor
… in dem Sinne eine Revier-Info, welche in den Karten 2019 und im Reed’s noch nicht enthalten ist.
Der Eastern Channel nach Cowes ist ab CD (LAT) mind. 2.25m tief und daher für die meisten kleineren Jachten jederzeit befahrbar. Allerdings ist die neue Zufahrt in den 2019 Karten und im neuen Reed’s noch nicht aufgeführt.
Siehe daher: Siehe: https://www.cowesharbourcommission.co.uk/local_notice_to_mariners_no_10_of_2019
daraus lässt sich die detaillierte Info entnehmen
Happy Sailing
Einreiseformalitäten Kroatien
Hier ist unser Bericht zur diesjährigen (und vergangen) Erfahrung/en:
Wir haben keine Praxisänderung der Grenzpolizei oder des Hafenamtes festgestellt. Wir können auch nicht bestätigen, dass es eine unterschiedliche Praxis zwischen den einzelnen Hafenämtern gibt. Nach unserer Erfahrung und Einschätzung werden die kroatischen Regeln überall durchgängig und formell korrekt angewendet. Da Kroatien nicht zum Schengenraum gehört, muss man beim Einlaufen in die Hoheitsgewässer immer auf dem kürzesten Weg den nächstgelegenen Hafen mit einer Grenzpolizeistation und einem Hafenamt (Port of Entry) ansteuern. Gemäss verschiedenen Berichten und unserer Einschätzung sind die Kroaten recht effizient und effektiv bei der Überwachung ihrer Aussengrenzen. Das gilt insbesondere auch für die Adriaküste (ganz im Gegensatz zu unseren Erfahrungen auf der italienischen Seite). Werden beim Ein- oder Auslaufen nicht der direkte Weg von der Seegrenze genommen, so riskiert man eine Busse von mehreren Hundert Euros. Beim Einlaufen muss man zunächst immer an der sog. Zollpier anlegen. In der Regel ist diese zentral im Hafen gelegen oder in der Nähe der Hafeneinfahrt und durch ein Häuschen mit einer kroatischen Flagge erkennbar. Dort geht man zuerst zur Grenzpolizei, wo eine Crewliste auszufüllen ist und die Identitätskarten od. Pässe vorzulegen sind. Die Identitätskarten werden gescannt, und die bereits bestehenden Eintragungen über die Yacht werden online abgefragt und ergänzt. Die Crewliste besteht aus einem vierfachen Formular. Jedes davon wird abgestempelt, eines davon verbleibt bei der Grenzpolizei, die anderen werden zurückgegeben und werden für das weitere Prozedere benötigt. Die Grenzpolizeistationen sind während des Sommerhalbjahres in der Regel 24/7 Stunden geöffnet. Allerdings ist es uns schon passiert, dass wir für das Prozedere auf einen Grenzpolizisten etwa 15 Minuten warten mussten, weil dieser nach einer Nachtwache gerade bei seiner Frühstückspause in einem nahegelegenen Café verweilte.
Nach dem Prozedere bei der Grenzpolizei geht man zu einem nahegelegenen Büro des Hafenamtes. Die Hafenämter haben offizielle Öffnungszeiten, die je nach Saison unterschiedlich sein können. Bei uns war es dieses Jahr so, dass die Bürozeiten des Hafenamtes in Porec von 8:00 bis 15:00 Uhr dauerten und wir aber erst um 17:00 ankamen. Die Grenzpolizei erlaube uns jedoch unsere Yacht für die erste Nacht in die nahe gelegene Marina zu verlegen, und die weiteren Formalitäten dann am nächsten Morgen zu erledigen. Dem Hafenamt müssen (unverändert) folgende Dokumente vorgelegt werden: Kopien der von der Grenzpolizei zuvor abgestempelten Crewliste, das Originaldokument der Schiffsregistrierung bzw. eine amtlich beglaubigte Kopie davon (in unserem Fall ein vom Schiffsregister beglaubigter Auszug aus dem Schiffregister, das Originalregisterzertifikat wird bei uns nicht an Board aufbewahrt), eine aktuelle Versicherungspolice sowie der Hochsee-/Küstenausweis für den Skipper. Das Hafenamt überprüft dann die Eintragungen im Onlinesystem und erhebt die Gebühren wie die Navigationstaxe (jeweils bis zum Ende des Kalenderjahres aufgrund der Motorenleistung) und die Kurtaxe (jeweils für eine bestimmte Periode, aufgrund der Bootslänge), in unserem Fall waren dies für 30 Tage für unsere Nimbus 42 Kn 2‘850 (EUR 390.-). In Porec können diese Gebühren nur in bar und nur in Kunar bezahlt werden. In anderen Hafenämtern ist dies teilweise auch in EUR möglich. Creditkarten werden grundsätzlich nicht akzeptiert. Es wird einem aber die Zeit für den Geldwechsel in einer Wechselstube oder dem Bezug an einem Bankomaten gegeben. Die Belege für die Bezahlung der Taxen müssen sorgfältig an Board aufbewahrt werden. Sie sind i.d.R. in den Marinas vorzulegen bzw. werden dort bis zur Bezahlung der Marinafee einbehalten. Das Hafenamt behält eine der abgestempelten Crewlisten, die zwei verbleibenden Kopien der Crewliste werden für das Ausklarieren benötigt. Es gibt Berichte oder vermutlich eher Gerüchte, dass die Kroaten auch eine Kontrolle über das ordentliche Ausklarieren aus dem Schengenraum vornehmen und das bei einem nicht ordentlichen Ausklarieren beispielsweise aus Italien oder Slowenien auch schon Bussen von mehreren Hundert Euro erhoben wurde. Wir haben bereits die verschiedenen Varianten des Ausklarierens (Italien und Slowenien) ausprobiert. Italien ist eine Zumutung, die nicht funktioniert und die nach unserer Beobachtung und Einschätzung insbesondere durch die Italiener einfach ignoriert wird. Das Ein- oder Ausklarieren über Piran in Slowenien funktioniert dagegen problemlos. Man bekommt aber trotz Nachfrage keinen Beleg dafür. Nach unseren Erkundungen gibt es i.d.R. auch keine elektronische Übermittelung solcher Daten zwischen den Behörden nach Kroatien, so dass Kroatien gar nicht in der Lage ist (und i.d.R. auch kein Interesse daran hat) das ordentliche Ausklarieren zu überprüfen.
Thomas Husemann, MY Dionissima 27.05.19
Ich möchte mit diesem Beitrag testen, ob sich dieses Forum auch für den Austausch von spontanen, nautischen Erfahrungsberichten eignet. Falls dies der Fall ist, würde ich vorschlagen, einen entsprechenden Link in der CCS Website einzubauen