Newsletter Nr. 3/2019

 

Ich hatte Gelegenheit, den ersten Skipper2-Ausbildungstörn des CCS zu leiten, der vom 16. – 23. März 2019 in der Bretagne stattfand.

 

Praxis bei der Crew- und Schiffsführung als Ziel

Die Lernziele waren: Vertiefen der theoretischen und praktischen Kompetenzen zur Führung einer Yacht; Planen eines Tages a. See oder einer längeren Passage unter Berücksichtigung von namentlich Wetter und Gezeiten, Sicherheitseinweisung, Vorbereitung von Schiff und Crew auf Tagesschlag, Führung des Schiffes a. See, Navigation, grundlegende Manöver unter Segel und Motor, KVR, Verhalten in Seenotfällen, namentlich MOB.

Die Ausbildung richtete sich nach dem neuen CCS-Papier „Ausbildung auf See“, welches detaillierte Kompetenzniveaus für alle Stufen der Ausbildung im CCS auflistet, d.h. vom guten Crewmitglied mit HSA über den Skipper2 und den Wachführer bis hin zum Skipper1 als Schiffsführer; dieses Dokument wurde an der Tagung der Skipper-Instruktoren im Januar 2019 erstmals vorgestellt.

 

Skipper2-Anwärter aktiv eingebunden

Die Crewmitglieder bzw. Skipper2-Anwärter erhielten bereits vor dem Törn Aufträge: es galt, Präsentationen zu den Themen Sicherheit, Wartung und Kontrolle der Schiffstechnik, VHF-Funk und Navigation vorzubereiten und diese in prägnanter Form im Verlauf des Törns vorzutragen.

Daneben wurden vom Skipper kurze Theorien zu den KVR und den Befeuerungen der Schiffe sowie zu den Themen „Passage Planning“ (Etappenplanung) und „Pilotage“ (Ansteuerung) gehalten.

Schwerpunkt des Trainings waren aber die Aspekte der praktischen Schiffsführung. Zu diesem Zweck wurde für jeden Tag ein Tagesskipper bestimmt, der das Schiff den ganzen Tag führte, zusammen mit dem jeweiligen Tagesnavigator die Route vorbereitete, die Crew instruierte, alle Manöver fuhr und die Tageschargen der übrigen Crewmitglieder (Meteo-Vorbereitung, Motor und Technik, Funken mit VHF, Schiff zum Auslaufen klar machen etc.) auf ihre ordentliche Ausführung kontrollierte. Im Verlauf des Törns hatte jedes Crewmitglied Gelegenheit, jede Charge innezuhaben.

Neben den üblichen Segelmanövern wurden im Rahmen der zeitlichen und örtlichen Möglichkeiten auch die wichtigsten Hafen- und Bojenmanöver unter Maschine ausgeübt (Anlegen und Ablegen mit Mittel- bzw. Vorspring, Ablegen mit Vorspring oder Achterspring, Anlegen an Boje Vor- und Rückwärts). Jeder Skipper2-Anwärter konnte trotz der knappen zur Verfügung stehenden Zeit mindestens einmal jedes dieser grundlegenden Manöver fahren.

Im Bereich der allgemeinen seemannschaftlichen Fertigkeiten haben wir selbstverständlich auch das korrekte Belegen des Schiffes an der Pier geübt, sowie das Werfen einer Leine auf Klampe oder Polle, die Mittelspring handhaben etc.

Spezielles Augenmerk gelegt wurde neben der klassischen Navigation auch auf die Handhabung von Kartenplotter, AIS, VHF und Radar.

 

Welche Erfahrungen haben wir gemacht

Hinsichtlich der Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem „Kadertörn“ für Skipper2 hat sich gezeigt:

  • dass die Navigationskentnisse gut bis sehr gut sind,
  • die Chargen, namentlich die des Tagesskippers und des Tagesnavigators von allen gut beherrscht wurden und die Crews bezüglich der Seemanöver gut instruiert wurden,
  • hingegen bei den Hafenmanövern unter Maschine mehr Zeit und Gelegenheit zum Üben nötig und willkommen wäre, um das Erlangen von Routine und Sicherheit zu fördern, besonders in schwierigen Situationen.
  • Ein weiterer Schwachpunkt sind die KVR: hier bestehen deutliche Lücken; ggf. müsste diesbezüglich in der HSA-Ausbildung mehr Gewicht auf dieses Gebiet gelegt werden.

 

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen und Schlussfolgerungen meine Kollegen gemacht haben, die auch Skipper“-Ausbildungstörns in der Saison 2019 gefahren haben und was sie empfehlen. Vielleicht könnte ein entsprechender Workshop dazu im Rahmen der nächsten Instruktorentagung des CCS vorgesehen werden?

Kurt Howald, Vicecaptain IGS

Newsletter  Nr. 2/2019

 

Liebe Mitglieder der IG Skipper

Vor wenigen Wochen konnten wir Euch mitteilen, dass die neue Webseite der IG Skipper auf geschalten ist (www.ccs-igskipper.ch).

Die vielen positiven Reaktionen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wir hatten damals versprochen die Webseite auf Französisch zu übersetzen. Dieses Versprechen ist nun eingelöst!

Jetzt können sich auch unsere Freunde aus der Swiss Romande uneingeschränkt über die Aktivitäten der IG Skipper informieren. Wir hoffen, dass damit auch das Interesse an der IG Skipper angeregt wird, denn wir wünschen uns eine grössere Beteiligung aus der Westschweiz.

Die neue Törnsaison hat bereits begonnen. Wie im letzten Newsletter angekündigt, wollen wir mittels Umfragen die Bedürfnisse, Anregungen aber auch die Kritik unserer Mitglieder erfahren.

Gegenwärtig führen wir eine Umfrage bei allen törnführenden Skipper I der Saison 2019 durch.

Unmittelbar nach Abschluss des Törns erhält jeder Skipper einen Fragebogen zu den Themen «Schiffsunterhalt und Törnabwicklung». Damit verfolgen wir das Ziel, ein objektives Bild über den Wartungszustand unserer Schiffe und den Prozess der Schiffsübergabe zu erhalten. Die Schiffe sind unser Kapital und nur einwandfrei funktionierende Yachten garantieren grösstmögliche Sicherheit.

Die Fragen zur Törnabwicklung sollen auch allfällige Schwerfälligkeiten in der Administration zu Tage führen. Damit soll erreicht werden, dass die Papierarbeit für den Skipper schlank bleibt und er sich vor allem der effektiven Törnplanung widmen kann.

Am Ende der Saison werden die Resultate den Skippern kommuniziert. Sie sollen aber auch, und vor allem, dem Führungsteam Anregungen für Verbesserungen liefern.

 

Um aussagekräftige Resultate ausweisen zu können, fordern wir jeden Törnführer auf, diesen Fragebogen auszufüllen. Wir danken dafür bestens.

 

Wir wünschen Euch allen weiterhin erlebnisreiche Fahrten auf unseren CCS Schiffen.

 

Kurt Howald

Vice Captain IG Skipper

vicecaptain@ccs-igskipper

Newsletter Nr. 1/2019

 

Liebe Mitglieder der IGS

 

Der Vorstand hat sich nach der Generalversammlung vom letzten Oktober intensiv mit der Zukunft der IGS befasst. Er hat dabei festgestellt, dass die IG Skipper direkt und indirekt in den letzten beiden Jahren einiges im CCS in Bewegung gebracht hat. Namentlich hat er

  • ein neues UKZ-Reglement erreicht hat, welches nicht die Bestrafung der Skipper zum Ziel hat, sondern das Lernen aus Unfällen und Massnahmen zu deren Vermeidung. Mehrere Mitglieder der IGS waren in der entsprechenden Arbeitsgruppe
  • das Führungsteam für eine Datenschutz-Kultur und die Umsetzung der Datenschutzrichtlinien des Bundes sensibilisiert hat, worauf der ZV eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Captains der IGS mit der Schaffung eines aktualisierten Datenschutzkonzeptes für den CCS beauftragt
  •  ein Überdenken der bisherigen Skipper Bewertungen durch die Törn-Teilnehmer gefordert hat.
  • Vorschläge für eine Strategie zur künftigen Schiffs- und Törn Politik

Der Vorstand hat aber auch selbstkritisch festgestellt, dass auf Grund der dünnen „Personaldecke“ in der Vereinsleitung die Kommunikation nach aussen viel zu kurz gekommen, insbesondere die regelmässige Information der IGS-Mitglieder über die Aktivitäten und Überlegungen. Deshalb haben wir eine neue Website aufgeschaltet.

Der Vorstand ist der Auffassung, dass es weiterhin eine Gruppe wie die IG Skipper benötigt, die sich dezidiert für die Anliegen der Skipper – dem Rückgrat des CCS – in den Gremien des CCS einsetzt. In diesem Sinne hat der Vorstand beschlossen der IGS durch folgende Massnahmen neuen Schwung zu verleihen:

  • Sicherung der personellen Nachfolge im Vorstand;
  • Regelmässige Information der Mitglieder und Einholen ihrer Meinung zu aktuellen CCS- Themen mittels Umfragen und Diskussionsforen auf der Website;
  • Als zentrale Themenbereiche für die nächste Zukunft sieht der Vorstand die Aus- und Weiterbildung der Skipper, den Unterhalt der Schiffe und die Evaluation eines neuen Schiffes sowie die damit verbundene Törn Strategie;
  • Als Instrument für die Kommunikation und den Einbezug der Mitglieder wird die Homepage neu konzipiert, mit einem Mitgliederbereich versehen und regelmässig mit aktuellen Informationen aufdatiert;

 

Im Weiteren fordert die IGS eine angemessene Vertretung und Beteiligung bei der Evaluation eines neuen Schiffes, um hier die breiten Anliegen der Skipper einfliessen zu lassen. Der Vorstand der IGS ist der Meinung, dass vor einer eigentlichen Evaluation des zu beschaffenden Schiffes eine nüchterne, qualitative und quantitative und im Hinblick auf die Marktaussichten der Zukunft zu erfolgen hat.

 

In diesem Sinne wünschen wir allen Skipper eine tolle Törn Saison 2019.

 

Kurt Howald

Vice Captain IG Skipper